Fachkräftemangel als wirtschaftliches Risiko im Funk Global Risk Consensus

Stand 2025

Fachkräftemangel: Herausforderungen und Chancen für Unternehmen

Fachkräftemangel bleibt eine zentrale Herausforderung

Der Fachkräftemangel bleibt auch 2024 eine der grössten Herausforderungen für Unternehmen weltweit. Besonders betroffen sind IT-Berufe, Pflegeberufe und das Handwerk.

Demografischer Wandel verschärft das Problem

Ein wesentlicher Grund dafür ist die demografische Entwicklung. Die geburtenstarken Jahrgänge gehen in Rente, während zu wenig junge Fachkräfte nachrücken. Vor allem in Europa und Nordamerika führt dies zu einem wachsenden Ungleichgewicht auf dem Arbeitsmarkt. Gleichzeitig erfordert der technologische Fortschritt neue Qualifikationen, die in vielen Ausbildungssystemen bislang nicht ausreichend berücksichtigt werden.

Lösungsansätze und Erwartungen der Arbeitnehmer

Verschiedene Regierungen setzen verstärkt auf Migration und Umschulungsprogramme, um diese Lücke zu schliessen. KI und Automatisierung könnten langfristig helfen, einige Aufgaben zu übernehmen, aber in vielen Bereichen bleiben qualifizierte Fachkräfte unverzichtbar.

Neben den demografischen Herausforderungen verändern sich auch die Ansprüche der Arbeitnehmer an ihre Arbeit. Die Work-Life-Balance gewinnt an Bedeutung und die Nachfrage nach Teilzeit- und Heimarbeitsplätzen sowie hybriden Arbeitsformen nimmt zu. Dieser Wandel führt zu Spannungen und erfordert flexible Prozesse, um die Produktivität auch unter diesen Bedingungen hochzuhalten.

Unternehmen müssen daher verstärkt in Mitarbeiterbindung, Weiterbildung und neue Arbeitsmodelle investieren, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

Entwicklung des Risikos

In der Zeitreihe wird die Dynamik des Risikos über die Jahre hinweg aufgezeigt. Die Punkte zeigen die jeweilige Bewertung des Risikos im jährlich publizierten Funk Global Risk Consensus.

Methode info

Interessante Fakten

Globaler Fachkräftemangel

Weltweit beklagen immer mehr Arbeitgeber, dass Sie ihre ausgeschriebenen Stellen nicht adäquat besetzen können. Im Jahr 2025 haben beinahe 3 von 4 befragten Arbeitgeber angegeben, dass Sie Mühe hatten eine passende Fachkraft zu finden.

Quelle: ManpowerGroup

Fachkräftemangel in der Schweiz

Die folgende Grafik zeigt die Stellenausschreibungen in der Reihenfolge Ihrer Häufigkeit inklusive der geforderten Ausbildung.

Quelle: The Adecco Group

Abhängigkeit zu Events

Risikobewältigungsmassnahmen

Zu den wichtigsten Fachkräftemangel-Massnahmen gehören:

  • Investitionen in die Weiterbildung bestehender Mitarbeitender (in Vereinbarkeit mit der Unternehmensstrategie) zur Weiterentwicklung der Fähigkeiten und zur Bindung dieser an das Unternehmen.
  • Implementierung flexibler Arbeitszeiten, Teilzeitarbeit und Homeoffice-Optionen, um eine breitere Palette von Arbeitssuchenden anzusprechen, einschließlich solcher, die nach einer besseren Work-Life-Balance suchen.
  • Entwicklung einer starken Arbeitgebermarke, die das Unternehmen als erstrebenswerten Arbeitsplatz positioniert. Dazu gehören Massnahmen wie die Verbesserung der Arbeitsbedingungen, die Förderung der Unternehmenskultur und das Anbieten wettbewerbsfähiger Vergütungspakete.
  • Partnerschaften mit Universitäten, Fachhochschulen und Berufsschulen fördern, um frühzeitig Talente zu sichern. Dies kann durch Gastvorträge, Praktikumsprogramme oder durch speziell entwickelte Ausbildungsgänge geschehen.
  • Erweiterung der Rekrutierungsbemühungen auf internationale Fachkräfte, einschließlich der Nutzung von Visa-Programmen für qualifizierte Arbeitskräfte.
  • Investition in Technologien (z.B. künstliche Intelligenzen), die es ermöglichen, bestimmte Prozesse zu automatisieren und dadurch den Bedarf an menschlichen Arbeitskräften in bestimmten Bereichen zu reduzieren.
  • Überprüfung der Stellenbeschreibungen und Qualifikationsanforderungen, um sicherzustellen, dass diese nicht unnötig einschränkend sind und potenziell geeignete Kandidaten abschrecken.

Ihr Risikospezialist

Stefan Brändli, Risikospezialist bei Funk

Stefan Brändli
Risk Analyst, MSc ERDW ETHZ
Telefon +41 58 311 05 79
stefan.braendli@funk-gruppe.ch

Kontakt

Funk Zürich
Hagenholzstrasse 56
CH-8050 Zürich

T +41 (0)58 311 05 00
info@funk-gruppe.ch
www.funk-gruppe.ch

Methode

Damit der Funk Global Risk Consensus so neutral wie möglich ist, werden die erfassten Risiken aus fünf ausgewählten Studien in eine Rangliste gebracht. Alle fünf Studien basieren auf Befragungen von Führungskräften. Die Auswahl ist dabei Global um eine möglich weitreichende und umfassende Erhebung zu haben. Da in jeder Studie bereits eine Bewertung aufgrund der Anzahl Nennungen vorhanden ist, benutzt Funk ein einfaches Punktesystem, um die Risiken zu bewerten. Ist ein Risiko bei einer Studie auf Platz eins, wird es mit 10 Punkten bewertet, ist es auf Platz 10 mit einem Punkt. Danach werden die Punkte der Risiken von allen Studien zusammengezählt. Dadurch entsteht eine neutrale Rangliste im Funk Global Risk Consensus, da so nur Risiken, die in mehreren Studien auf den vorderen Plätzen genannt werden es auch im Funk Global Risk Consensus in die vorderen Plätze schaffen.

Studien

AGCS (Allianz Global Corporate Solutions) Allianz Risk Barometer – Befragung von ca. 3.000 Risikomanagement Expert*innen aus 100 Ländern. Ziel ist es, die wichtigsten Betriebsrisiken zu bestimmen.

WEF (World Economic Forum) (World Economic Forum mit Beratungs- und Versicherungspartnern, National University of Singapore, Oxford Martin School - University of Oxford, Wharton Risk Management and Decision Processes Center - University of Pennsylvania): The Global Risks Report - Als Grundlage dient die Global Risks Perception Survey welche die rund 800 Mitglieder des WEF ausgefüllt haben. Zusätzlich wurden noch gut 200 Mitglieder der Global Sharpers Community befragt. Das Ziel ist, aufgrund der Antworten gemeinsam nachhaltige Lösungen für die wichtigsten Risiken zu finden.

BCI (Business Continuity Institute) BCI Horizon Risk Scan - Das BCI hat über 9.000 Mitglieder in über 100 Ländern, welche für den Horizon Risk Scan befragt werden. Das Ziel ist, Firmen widerstandsfähiger zu machen.

PwC (PricewaterhouseCoopers) Annual Global CEO Survey - über 5.000 CEOs aus 100 Ländern werden für die jeweilige Ausgabe befragt.

NC State University und Protiviti (Research conducted by NC State University's ERM initiative and Protiviti): Executive Perspective on Top Risks - Befragung von ca. 1.100 Board Members und Executives weltweit. Das Ziel ist es, Firmen eine vereinfachte Handhabung von Risiken zu ermöglich.

Kontaktadresse

Funk Insurance Brokers AG
Marketing
Hagenholzstrasse 56
8050 Zürich

T +41 (0)58 311 05 00
info@funk-gruppe.ch

Konzept, Design und Code

Schwizer Design GmbH
Gallusstrasse 43, 9000 St. Gallen
www.schwizerdesign.ch

Handelsregistereintrag

Eingetragener Firmenname: Funk Insurance Brokers AG
Nummer: CHE-103.747.426
Handelsregisteramt: Luzern

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Allgemeine Anmerkung zu den Ergebnissen der Arbeitsvolumenstatistik (AVOL)Von 1991 bis 2009 wurde die Schweizerische Arbeitskräfteerhebung (SAKE; Hauptquelle der AVOL) jeweils im zweiten Quartal durchgeführt. Seit 2010 werden die Daten der SAKE vierteljährlich erhoben (kontinuierliche Erhebung). Für eine bessere Gewichtung wurden im Jahr 2017 für den Zeitraum 2010-2016 bei der Kalibrierung Sozialversicherungsdaten herangezogen. Durch die Berücksichtigung dieser neuen Dimension steigt die statistische Genauigkeit, insbesondere in Bezug auf den Arbeitsmarktstatus (erwerbstätig/erwerbslos gemäss ILO/nichterwerbstätig). Die Änderung der Periodizität sowie die Verbesserung der Gewichtung des SAKE führen bei einem Teil der Ergebnisse zu einem Bruch in der Zeitreihe zwischen 2009 und 2010; dieser Bruch zeigt sich ebenfalls bei der AVOL.

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